In der beschaulichen Stadt Jincheng in der Provinz Shanxi, westlich von Beijing, gibt es einige verborgene Kulturschätze zu sehen. Eines der imposantesten Denkmäler ist das Haus von Chen Tingjing (1639 /– 1712), einem berühmten Kanzler der Qing-Dynastie und Lehrer des Kaisers Kangxi©Felix Lehmann
Der Gebäudekomplex wurde während der Ming- und Qing-Dynastie errichtet. Chen Tingjing ist einer der beiden Herausgeber des berühmten Kangxi-Wörterbuches, einem von zwei bedeutenden historischen Zeichenlexika der chinesischen Schrift©Felix Lehmann
Die steinernen Bögen entlang der Brücken sind mit Drachen, Phönixen und anderen glückverheißenden Tieren der chinesischen Mystik dekoriert. Der Gebäudekomplex verfügt über 640 Räume auf einer Fläche von 36000 Quadratmetern und zeugt vom Wohlstand der Familie Chen©Felix Lehmann
Chen vereinfachte die chinesischen Schriftzeichen. Dadurch schuf er die Grundlage für das heutige, moderne Schriftbild der chinesischen Sprache. Der äußere Ring der Stadt wurde 1703 fertiggestellt©Felix Lehmann
Auf diesem Gedenkstein aus dem Jahr 1704 werden die Errungenschaften der Familie Chen ausführlich erläutert. Am Fuß wachen Qilins, Fabeltiere aus dem antiken China. Neben dem Drachen (long), dem Phönix (fenghuang) und der Schildkröte (gui) zählt das Qilin zu den /„vier Wundertieren“, die auch als Zauberwesen bezeichnet werden ©Felix Lehmann
Auch die Dachziegel sind hübsch verziert ©Felix Lehmann
Der /„Turm der Flüsse und Berge“ wurde im Jahr 1632 von Chen Tingjings Onkel errichtet und diente als zusätzliche Verteidigungsanlage. Hierhin zog sich die Familie bei Aufruhr und Krieg zurück ©Felix Lehmann
Mit 30 Metern ist der Turm das höchste Gebäude in der Gegend. Um einer Belagerung standzuhalten, wurden hier Brunnen angelegt und Mühlsteine verwahrt.
Ein Blick auf die Stadtmauer ©Felix Lehmann
Überall stößt man auf typisch chinesische Verzierungen
Dieses Äffchen bewacht den kleinen See im Hintergrund
Ein Blick auf den Innenhof entlang der Stadtmauer
Die Frauen am Hof lebten in Abgeschiedenheit. Sie verbrachten ihre Zeit mit Dichtung, Malerei, chinesischem Schach oder Musik©Felix Lehmann
